Es ist erstaunlich, wie schnell tatsächlich so ein Jahr vergeht. Irgendwie scheint etwas dran zu sein, an der Theorie, dass es „im Alter“ mit dem „Altern“ schneller geht.
Vor 365 Tagen wünschte ich mir, dass es ein gutes Jahr 2016 werden würde. Eins ohne viel Trubel. Ein irgendwie schönes Jahr mit bunten Abenteuern, einem lebendigen Miteinander. Mit ein paar Menschen – die gern in meinem Leben ein wenig näher rücken und vielleicht sogar mit ein paar neuen umtriebigen Geistern, die den Weg in mein Leben finden würden.
Meine überschwängliche Anmeldung in einem Sportstudio erwies sich schon nach wenigen Monaten als eine erneute finanzielle Verschwendung. Mein innerlicher Schweinehund gewinnt 3x wöchentlich den 800 m Spurt zur Couch, der von den Sportbunnys angepriesene Suchtfaktor setzte bei mir erst gar nicht ein. Noch 13 Monate bis zur Kündigung.
Es muss irgendwann Mitte des Jahres gewesen sein, als ich verstand „nicht jeder Mensch, den ich gern in meinem Leben hätte, möchte da auch sein“. Für diese zwischenmenschliche Erkenntnis holte ich mir allerdings eine sehr schmerzhafte verbale Ohrfeige ab. Um ehrlich zu sein … das war fies, demütigend und hat mich in so manche Nacht sprachlos zurückgelassen. Manche Träume platzen eben!
Doch wenn Träume platzen, dann ist auch wieder Kapazität für neue Träume. Neue Musik. Neue Menschen. Neues im alten Leben.
Ich bin dankbar für all die schönen Überraschungen … für das Wiedersehen in 2016 und die Freundschaften & Begegnungen. Für die Musik, die jetzt in meinem Leben den Ton angibt. Ich freue mich über die offenen Herzen in meiner Umgebung, über die Freude und das Vertrauen. Ungläubig blicke ich auf meinen mutigen Tandemkopfsprung aus einem Flugzeug zurück und schmunzle über die Liebe und die nie geglaubte Verbundenheit zweier Menschen. Manchmal sinniere ich über den Verlust des zwischenmenschlichen Miteinanders und die Möglichkeiten des Seins. Und ich flippe immer noch aus, beim Gedanken an die erworbenen Konzertkarten für ADELE im Wembleystadion 2017.
Ich glaube, ein Jahr ohne Trubel gibt es nicht. Am 31. Dezember wird jedes Jahr eine bunte Mischung aus unserem Miteinander sein. Wir können versuchen uns zu wehren und uns mit guten Vorsätzen und Veränderungsentwürfen ausstatten, aber wir könnten auch all diesen Trubel als ein Abenteuer annehmen. Jeder, wie er mag.
Eigentlich wollte ich 2016 so viel bloggen wie nie zuvor. Doch es ging nicht, denn es gab zu viele Tage, an denen ich mir vornahm „Heute ein Blog!“ und dann passierte irgendwas vor meiner Seelenhaustür, das mich verstummen ließ. Manchmal dauerte das Schweigen dann leider Wochen.
Ich danke Euch von Herzen für das Lesen meiner Gedanken. Für Eure eigenen Gedanken & den Austausch, für das Teilen, Kommentieren und „Gefällt mir“ drücken.
Wir lesen uns wieder im Jahr 2017 … mit all seinem Trubel.