Vor ein paar Tagen hatte ich Lust Geschenke zu packen. Wie gut, dass mich mein Kalender in diesem Moment an den ein oder anderen Geburtstag erinnerte. Also zog ich los, besorgte ein paar Kleinigkeiten und verpackte diese in meiner altbekannten, bunten Art. Frau Freitag von der Deutschen Post bat ich auf ihre Standardpaketaufkleber zu verzichten, denn ich kann diese Aufkleber einfach nicht leiden.
Gestern bekam ich Antwort von einem der Geburtstagskinder, denen ich ein kleines Päckchen geschickt hatte.
>>Herzlichen Dank dafür!! Auch wenn ich erst etwas irritiert war, wie sagt man so schön: Das wäre nicht nötig gewesen! (wir kennen uns ja kaum…)<<
Sicherlich handelt es sich hierbei um eine übliche Reaktion, wenn man nicht damit gerechnet hat, es einem vielleicht unangenehm ist oder man sonst nicht weiß was man schreiben soll.
Doch heißt es in der Tiefe nicht ebenso „Auch wenn ich erst etwas irritiert war, dass Du an mich gedacht hast …oder… ich Dir ein Geschenk wert bin, wir kennen uns ja kaum.“
Ich habe mir zu keinem Zeitpunkt Gedanken darum gemacht, wie groß der „Kennungsgrad“ ist oder ob es sich lohnt oder jemand verdient hat. Ich hatte Lust Geschenke zu packen, jemandem eine Freude zu machen, die Zeit vielleicht kurz anzuhalten und nicht nur Frau Freitag von der Deutschen Post mit einem bunten Päckchen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.
Man muss sich doch nicht besonders gut kennen, nicht für ein buntes Paket und schon gar nicht für kleine Aufmerksamkeiten oder gar geschenkte Worte.
Ich bin sehr dankbar für diese „Geburtstagsirritation“, denn sie hat mich erinnert, in Zukunft wieder mehr bunte Pakete zu packen … und Frau Freitag von der Deutschen Post freut sich bestimmt auch.