Sending flowers #1

© Rose & Lavendel, Beispielfoto Fleurop.de

In Zeiten des HÖHER. SCHNELLER. WEITER. vergessen wir oft das Kleine. Das Feine. Das Schöne. Das Bitte, das Danke, das Moin oder das Tschüss. Wir vergoogeln die Zeit für ein ernst gemeintes „Wie geht´s Dir?“ oder für ein „Schön, dass es Dich gibt!“ Wir verlernen Briefe mit Füller in Tinte zu schreiben und sprechen immer weniger die Sprache der Blumen.

Erzähle ich Menschen von meinem Blog-Projekt „Sending Flowers“ dann hört sich das ungefähr so an:

Ich bin am Leben. (Die beste Voraussetzung für ein Projekt!) Bin draußen in der Welt. Begegne Menschen, sehe sie, höre sie und im besten Fall der Fälle, passiert irgendwas mit unserem innen. Ob positiv oder negativ ist erst mal egal. Wann sich das Projekt „Sending flowers“ dann aktiviert, weiß ich im Vorfeld selbst nie. Man könnte es einen inneren Impuls nennen und in diesem Moment schicke ich Blumen auf die Reise. Manchmal in echt, manchmal aus Papier. Manchmal lasse ich liefern, manchmal pflanze ich selbst.  Nach Zustellung bleibe ich, als Zusteller, für 4 Wochen anonym und da alle Empfänger Menschen in meinem näheren Umfeld sind, kann ich in dieser Zeit neugierig beobachten oder einfach für immer der anonyme Blumenbote bleiben.

Manche der Sending flowers – Sträuße wurden getrocknet, bis sie zu Staub zerfielen, andere wurden ungeachtet vergessen. Es gilt: Alles kann, nichts muss!

Seit August 2015 hatte das Projekt eine Blühpause, so ähnlich wie bei Orchideen. Am 13.07.16 wurde aber wieder geliefert.

Sending flowers #1 – Codename: Herzlichst…
You know. I know. The others don´t know. Ich freu mich auf Deine Nachricht! 🙂


5 Fragen zum Projekt „Sending flowers“:

1.) Wem hast Du schon Blumen geschickt?
Da ich seit vielen Jahren Blumen verschicke, ist die Liste lang. Freunden, Geburtstagskindern, Vorgesetzten, Ärzten, Kollegen, Musikern, Busfahrern, Zugbekanntschaften.

2.) Wer bezahlt die „Sending flowers“?
Ich.

3.) Lohnt sich diese Investition?
Eine Frage, die ich mir grundsätzlich im Leben nicht stelle. Wo fängt man da sonst an? Wo hört man auf? Was lohnt sich im Leben und wann hat es sich gelohnt?

4.) Gab es schon mal ein besonders schönes oder trauriges Erlebnis, nachdem Du Blumen verschickt hattest?
Oh ja, am meisten freue ich mich darüber, wenn Menschen dann beginnen selbst Blumen zu verschicken, achja und meinem heutigen „Lieblingsmenschen“ schickte ich, kurz nach unserem Kennenlernen, auch Blumen. Ich glaub meine Schwiegermutter weiß bis heute nicht, dass die von mir waren!
Traurig war ich nur einmal. Eine Freundin dachte, ich hätte ihr statt Blumen einen Kleinwagen vor die Haustür gestellt … wir sind heute nicht mehr befreundet. Aber an den Blumen lag es dann tatsächlich nicht!

5.) Hast Du schon mal selbst Blumen geschickt bekommen?
Ja und mir schickte mal jemand eine Torte statt Blumen. Leider aß die dann die Nachbarin.

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